22.08.-16.09.2024 Mongolei

Achtung dieser Reisebericht ist sehr lang, da wir total 26 Tage in der Mongolei waren und sehr viele schöne Erlebnisse hatten.

Wir hatten erfahren, dass es bei Shana Ayl, ca. 24 km vor Taschanta eine Trinkwasser Quelle gibt.

 

Die Stelle ist ausserhalb der Ortschaft vor einem langen Damm bei Koordinaten (N 49.85151, O 88.92157)

 

In Taschanta an der russischen Ausfuhrgrenze verlangte der Beamte den Zettel betreffend Fahrzeug und Wertsachen die uns bei der ersten Ausreise aus Russland abgenommen worden war. Susanne erklärte ihm, man habe uns bei der zweiten Einreise nach Russland gesagt, es brauche kein zusätzliches Papier mehr. Er nahm unsere Pässe und übergab unser Problem an die obere Instanz. Es kam zuerst ein kleiner Chef, dann ein oberer Chef und zum Schluss der oberste Chef und die Sache war klar und wir konnten weiter zur Zollabfertigung Mongolei.

Die Zollbeamtin musste sich zuerst erkundigen, ob Schweizer ebenfalls einen Monat visumfrei in die Mongolei können wie alle andern aus Europa. Nach dem Telefongespräch wurden unsere Pässe gestempelt und alles war erledigt.

 

 

Endlich in der Mongolei. Kaschmirziegen haben uns sofort willkommen geheissen.

 

 

 

Bald nach der Grenze fanden wir einen Platz, für die Nacht. Am folgenden Morgen erwachten wir bei 0° sodass wir uns nicht beeilten.

 

Wir fuhren erst um 9 Uhr los und waren über sehr gute Strassen bald in Ölgii.

 

Eine SIM Karte konnten wir bald kaufen und auch Geld aus dem Automaten gelang uns relativ schnell. Am meisten Zeitaufwand verlangte das Finden einer Versicherungsfirma. Nichts ist auf Englisch oder Russisch angeschrieben und die meisten Leute sprechen nur Mongolisch. Erst eine junge Frau die russisch sprach half uns während einer guten Stunde ein Versicherungsbüro zu finden.

Gegen 16 Uhr war endlich alles erledigt und wir konnten weiterfahren. Als wir den wunderschönen See Tolb Nuur sehen, gönnten wir uns schon um 17 Uhr die verdiente Ruhe nach diesem anstrengenden Tag in Ölgii. Wir fuhren ungefähr 5 km direkt an den Rand des Sees (N 48°59516   O 89°98765)

 

Wir erwachten am 24. August bei wunderbarem Sonnenschein. Wir fuhren weiter südlich über den Buraat Pass mit 2690 m. Auf der ganzen Strecke sahen wir sehr viele Tierherden von Yak, Kaschmirziegen, Kühen und Pferden.

 

Über den folgenden Khashaat Pass mit 2597 m erreichten wir gegen Mittag Khovd. Einkauf, tanken und anschliessend zur «Autobahn» Mautstelle nach Mankhan fahren. Mautgebühr für ca. 80 km war 3000 Tugrik (russisch) oder Tögrög (mongolisch) umgerechnet 75 Rappen!

 

 

Kurz vor Mankhan bogen wir auf die Piste zum See Dorgon Nuur ab. Kurz daraufhin fanden wir unseren Nachtplatz.

 

Am Sonntag, den 25. August fuhren wir über Piste M03, gemäss Führer Pistenkuh, Richtung See Dorgen Nuur – Khukhmorit nach Altai. Sehr bald kamen wir an einen Fluss. Nach unserer Erfahrung in Nordrussland, hat Karl die Furt zuerst abgelaufen um die Wassertiefe zu überprüfen.

 

Wir gerieten alsbald an zahlreiche Baustellen. Die Piste soll zu einer Autobahn umgebaut werden. Es gelang uns, den Baustellen zu entweichen, gerieten aber von der korrekten Route ab und mussten dies später korrigieren, als wir den See in Sichtweite hatten.

 

Wir waren mit unserer Ausweichroute viel zu weit im Westen. Darum fuhren direkt über die Steppe ohne Piste zum See, wo wir dann auf die korrekte Piste nach Altai gelangten.  Diese Fahrt direkt über die Steppe, ein Vergnügen ohne Wellblech Querbeet zu fahren, sahen wir sehr viele Tierherden.

 

Die Nachtruhe umarmt uns am Rande der Piste. Wir sind alleine. Es herrscht eine unglaubliche Stille. In der Ferne ballen sich Gewitterwolken zusammen. Die Sonne durchstreift sie mit rotem Schimmer als seien es rote Nordlichter.

 

Am Morgen des 26. August wachten wir bei klarem recht warmem Wetter auf. Susanne gönnte sich eine halbe Stunde Yoga draussen an der Sonne bei ca 20° vor dem Frühstück. Wir fuhren den Dünen Mongol Els entlang, meistens über Wellblechpisten.

 

Ab Khukhmorit fuhren wir über Bajan-Uul Richtung Altai. Karge Steppen wechselten ab mit besser bewachsenen auf denen Tiere grasten. Wir sahen Kamelherden in geschlossenen Reihen, riesige Herden mit Cashmere Ziegen, Pferdegruppen die sich an einander schmiegten. Selten war ein Mensch zu sehen.

 

Am 27. August fuhren wir dann weiter Richtung Altei. Die abwechslungsreiche Piste führte langsam auf 1900 m Höhe

 

Gegen Mittag erreichten wir die Asphaltstrasse nach Altai und Karl pumpte die Räder wieder auf den Normaldruck auf. In Altai wollten wir Diesel und Wasser tanken. Diesel tanken und mit der Kreditkarte bezahlen war kein Problem. Trotz der Grösse der Stadt, gibt es vermutlich keinen normalen Wasserhahn. Die Leute kaufen das Wasser in 5/10 Liter Flaschen. Da niemand Russisch oder Englisch spricht, war die Verständigung sehr schwierig. Wenn Sie verstanden haben, was wir wollten, wurden wir immer zu einem Laden oder Restaurant verwiesen.

 

Nach Altai fuhren wir auf guter Teerstrasse über zwei Pässe von 2290 m und 2800m.

 

Wir erreichten ein Hochtal worauf die gute Teerstrasse in eine schlechte Piste überging. Die Piste führte durch eine karge Gegend auf und ab mit wenig Vegetation, ohne Tiere.

 

Am 28. August ging es weiter in Richtung Biger – Changmani. Es war wieder eine holprige Fahrt auf Schottenpisten.

 

Wir erreichten kurz vor Biger ein mit Steinen umzäunten Hof mit Pferden.  Darin standen buddhistische Monumente. Wir lasen davor eine Tafel und verstanden, dass es hier um ein altes Kloster handelt.

 

 

 

Bald darauf erreichten wir Biger wo wir nach kurzer Nachfrage von einem Bewohner zu einer Quelle geführt wurden. Hier konnten wir mit einwandfreiem Trinkwasser unseren Vorrat auffüllen.

 

 

Wir erwachten am 29. August bei schönem, mildem Wetter.

 

Die Weiterfahrt war durch eine sehr schöne, abwechslungsreiche Gegend in Richtung Chandmani. Die Schotterpisten waren wieder holprig und steinig, oft durch trockene, zerklüftete Flussbetten.

 

 

Wir sahen zahlreiche Herden, Cashmere Ziegen, Pferde, Kamele Yak.

 

Es war eine lange Route, bald auf guter, bald auf schlechter Piste. Gegen Abend erreichten wir die Ortschaft von Bayantsagaan. Etwas ausserhalb der Ortschaft fanden wir einen Nachtplatz mit gutem Internet. Hier bäckt Karl das erste Mal Brot im Camper, vorher war es immer zu warm und wir benötigten den Strom um die Klimaanlage laufen zu lassen.

 

Am 30. August war der Himmel sehr bedeckt. Es sah nach Gewitter aus. Doch wurden wir vom Regen verschont.
Es ging zügig vorwärts. Ab und zu musste Karl im Schritttempo über ausgetrocknete Flussbetten. Um uns herum weite Steppen, am Anfang steinig, aber dann wurden sie zunehmend grüner. Auch sahen wir viele Tierherden.

 

Nach 160 KM und 8 Std Fahrzeit hielten wir um 17 Uhr vor Bajangobi für die Nacht an.

Am letzten Tag im August erwachten wir bei sehr milden, sommerlichen Temperaturen. Heute wird der schönste Tag überhaupt in der Mongolei. Die Fahrt von Bajangobi bis Bayanlig ging über blumige Steppen und war herrlich.

 

Ab Bayanlig fahren wir Strecken, die teilweise weder in Karten noch im Navi vorhanden sind. Ich habe die Strecken von einem Bekannten erhalten, der auch einen Duro II hat.  

Ab jetzt haben wir keine Ortschaften und höchstens noch vereinzelt Jurten. Wir sind in der Wüste Gobi angekommen. Es ging durch eine hügelige Landschaft, kleine Hügel mit Grasbüscheln bewachsen, teilweise Lehmpisten. Etwas später ging es durch höhere grüne Hügel auf und ab, teilweise serpentinenartig. Die Landschaft war einzigartig farbenreich und manigfaltig. Wir konnten uns nicht sattsehen. Die Fahrt in Richtung Süden war ein Vergnügen. Die Temperatur war wie im Hochsommer. Wir kamen zügig voran. Praktisch keine Wellblech Pisten. Nach 17 Uhr hielten wir an für die Nacht an und assen draussen wie im Sommer auf einsamer Flur.

Unsere Frischwaren an Obst geht langsam zu Ende, aber wir haben ja Konserven und das Brot können wir ja selber backen.

 

Der 1. September gibt zu denken. Der Hochsommer ist vorbeigeflogen. Es steht uns mit etwas Glück noch eine Zeit wie Samt, mit längeren Schatten, sanfterem Lichte, bevor wir vor überraschenden Regenströmen und Kälteeinbrüchen eingeholt werden. Der erste September in der Gobi Wüste verlief für uns problemlos.  

 

Die Fahrt begann mit der Umfahrung eines vor langer Zeit verunglückten Fahrzeugs, das auf der Piste umgewälzt verrottet herumliegt.

 

Etwas weiter kamen wir zu schwierigen Flussübergängen. Der Boden war matschig weich mit vereinzelten Wasserstellen. Nach Erkundung zu Fuss hatte Karl eine Alternative gefunden.

 

Dann kam die zweite Hürde. Wir kamen an einen Wassertümpel, der einem See ähnelte. Auf der anderen Seite sahen wir die weiterführende Piste. Es war verlockend durch den Tümpel zu fahren, sah er doch an einer Stelle recht untief aus. Karl fand zuerst eine Möglichkeit, den See zu umfahren. Er bat mich an der beschlossenen Stelle zu stehen, damit er das gesetzte Ziel für die Umfahrung erreiche. Er gehe noch rückwärts eine Alternative suchen.

 

Plötzlich hupte Karl und winkte mich her. Ich watete zum Duro über den weichen Boden wobei ich beinahe etwas einsank. Karl hatte die Spuren von Timo gefunden, der uns die Koordinaten für diese Strecke gegeben hatte.

 

Es ging durch einige trockene breite Flussläufe mit hohen Oberkanten. Jedes Mal mussten wir nach einem Ausweg suchen, um wieder in die Piste einzufinden. Vorwärts kamen wir oft im Schritt Tempo.

 

Bis zur Mittagspause nach 4 Std Fahrt hatten wir erst 46 KM zurückgelegt. Die Steppe wurde zusehends grüner mit Büscheln und Blumen bewachsen. Die Piste war weiterhin holprig, zu Wellblech ausgefahren mit weiterhin ausgetrockneten kleinen Flussbetten.

 

 
Im Laufe des Nachmittags sahen wir endlich die Dünen Reihe vom KHONGORYN ELS.

 

Das Landschaftsbild wurde wirklich faszinierend. Grün bewachsene Savanne mit hellen Sanddünen. Ich stellte mir Gobi Wüste ganz anders vor mit weniger Wasserstellen und weniger Vegetation.

 

Gegen 18 Uhr erreichen wir eine Anhöhe aus Sand von der wir dachten wir kämen da über die steile Sandhöhe. Wir parkten unten für die Nacht. Karl zog sofort aus, erklomm die Anhöhe und wollte sehen, ob wir überhaupt an dieser Stelle durchkämen . Ganz klar nein, wir müssen der Düne entlang fahren und einen anderen Durchgang suchen.

 

 

 

Wir haben tief geschlafen und erwachen am 2.September am Fusse einer Düne über der savannenartigen Wüste.

 

Die Fahrt entlang der Dünen und der grünen Berge war aussergewöhnlich.

 

Dieses Zusammenklaffen von Dünen mit savannenartiger Steppe ist einmalig.

Die Wüste Gobi ist sehr abwechslungsreich, bald karg, bald grün voller Blümchen und Grasbüscheln. Wir trafen Kamele, Pferde und Riesenherden von Cashmere Ziegen. In der Ferne bemerkten wir Jurten.


 
Nach der Dünenstrecke trafen wir auf das Touristencamp. Von hier aus werden für meistens asiatische Touristen Fahrten zu den Dünen und zum Flaming Cliffs organisiert.

 

Wir fahren weiter auf der Pistenkuhstrecke M14 nach Bulgan – Flaming Cliffs. Diese Pisten waren recht mühsam holprig, deformiert mit viel Wellblech. Die Lokalen fegen im Riesentempo dahin, Staubwolken hinter sich herziehend.

 

 

 

Wir erreichten gegen Ende Nachmittag Bulgan, eine Ortschaft in vollem Aufbruch. Dort werden Kanalisationen eingerichtet, Alphaltstrassen gebaut und vieles mehr. In einigen Jahren wird man die Ortschaft nicht mehr erkennen.

 

Wir fahren weiter zu den Flamming Cliffs. Dort befanden sich zahlreiche Jurten Camps für Touristen. Die Touristen zum grössten Teil Asiaten werden in Bussen dorthin befördert.
Der Eintritt in dieses Naturschutzgebiet kostet pro Peson lächerliche 10’000 Törög pro Person, d.h. Fr. 2.50.

 

Am Dienstag 3.September fuhren wir von den Flaming Cliffs über Bulgan nach Bogd. Ich definierte die Strecke von Bulgan nach Bogd mit Hilfe der Karte, und den Navigationtoosl QVX und OsmAnd Pro.

 

Nach etwa einer Stunde sahen wir kleine Sandhügelchen mit Grasbüscheln darauf. Wir schlängelten uns zwischen den Grasbüscheln durch. Die Piste konnten wir immer noch sehen. Bald aber gerieten wir in ein breites sandiges Flussbett. Die Fahrt wurde sehr mühsam. Es ging mindestens eine halbe Stunde zwischen Sandhaufen hin und her, bald tiefer in das Sandflussbet hinuntert, bald wieder hinrauf.

 

Wir erreichten wieder eine Steppe mit Blumen. Die Steppe war wie ein farbiger Teppich mit violet, rosa, grünen Farben.

 

Wir sahen endlich Tiere, Pferde, Kamele wie immer eng zusammen und riesige Ziegenherden. In der Ferne vereinzelte Jurten. Links und rechts begrenzt eine Bergkette die breite Steppe. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir Bogd und fuhren auf der Piste Richtung Guchin-Us einige Kilometer ausserhalb von Bogd wo wir übernachteten.

 

Am 4. September erwachten wir unter grauem Himmel. Kaum waren wir losgefahren, fing es auch an zu regnen. Zum Glück nur ein paar Regentropfen so dass die Piste problemlos zu befahren war.

 

Es gab mehrere parallel verlaufende Pisten, die aber alle ungefähr gleich viel Wellblech hatten. Wir kamen nur langsam vorwärts, die Lokalen fahren aber mit einer solchen Geschwindigkeit, die uns in Erstaunen versetzt. Gegen 11 Uhr schien die Sonne. Die Temperatur stieg beträchtlich. Gegen Mittag hatten wir herrliches Wetter und konnten die Mittagspause sogar draussen verbringen. Nach der Mittagspause fuhren wir nach Guchin-Us zum tanken.

 

Bei der Ortsausfahrt stand eine Tafel „110 KM bis Arvaikheer“. Wir gelangten in ein beites Hochplateau von beinahe 2000 M Höhe. Wir kamen gut vorwärts, obwohl die Wellblechpisten periodisch wieder bremsend wirkten. Gegen 17 Uhr erreichten wir die Asphaltstrasse nach Arvaikheer und fanden kurz darauf einen ruhigen Übernachtungsplatz.

 

Gemütlich verliessen wir am 5. September den Platz auf der Weide gegenüber dem Monument zu Ehren der Pferde, die in der Mongolei seit Djingis Khan einen besonderen Platz einnehmen.

 

Wir besuchten kurz das Monument, fuhren dann auf der Asphaltstrasse weiter, nicht lange, denn ein paar Kilometer weiter kam die Abzweigung nach Taragt, Uyanga, Bat Ölzii.

Der 5. September sollte der herausfordernste Tag werden. Zu Anfang ging es gemütlich durch weite Steppen nach Taragat.

 

Wir kamen nach Uyanga, bei den Goldgräbern vorbei. Wir sahen zahlreiche grosse Wassergruben. Weite Landteile sind eingezäunt. Überall wurde gegraben.

 

Nach dem Goldgräberort stieg die Piste steil an. Wir fuhren auf den ersten Pass mit 2430 m. Anschliessend bald wieder Bergfahrt zum 2. Pass mit 2350m.

Beide Pässe musste ich vor der Talfahrt zuerst ablaufen um herauszufinden welche Abfahrt die beste ist, da alles sehr schräg war.

 

Nach dem 2.Pass trafen wir ein mongolisches Ehepaar in einem kleinen Allradfahrzeug. Bis nach Bad Olzii verblieben noch 60 km schlechter Piste auf und ab und durch zahlreiche Furten. Da das Ehepaar die Strecke kannte, war es für mich etwas einfacher.

 

Nach Bad Olzii ging es über Weiden bald gute bald schlechte Pisten, dem mongolischen Ehepaar mit Tempo folgend. Die Landschaft war herrlich, wir fuhren den Windungen des Orchon Flusses entlang wo sich zahlreiche Pferde, Yak und Ziegenherden tummelten. Unsere Mongolen wussten genau wodurch. Um halb sieben standen wir vor einem Touristencamp, das die Tochter unserer Begleiter führt.

 

Am 6. September verliessen wir das Camp, noch die 4 km bis zum Wasserfall, der sich auf jeden Fall lohnt, auch wenn die Strecke nicht einfach ist.

 

Dann traten wir den Rückweg nach Ölzii an. Die Schwierigkeit der Route sind die überall spitzen Basaltsteine, die das ganze Tal entlang des Orkhon Flusses überdecken. Der Rückweg war für uns auch mühsamer, da wir den Weg selber suchen mussten. Mit „Bauchkompass“ fanden wir die richtige Piste, aber wir benötigten doppelt so viel Zeit wie am Vorabend.

 

In Ölzii tankten wir und weiter gings in Richtung Karakorin, Erdene Suu. Die Asphaltroute wird von Ölzii nach Erdene Suu gebaut. Ein Teil ist schon fertig, ein Teil im Bau.

 

Gegen Abend erreichen wir Kujirt, von wo wir eine Asphaltstrasse hatten. Wir fuhren weiter bis Schanchin Child, wo wir Halt für die Nacht machten

Am Morgen, 7. September fuhren wir nach Karachorin oder auch Karakorum und Kloster Erdene Suu bei traumhaftem Sommerwetter.

Wir kamen bald in Karachorin beim Kloster Erdene Suu an . Wir besuchten die Klosteranlage und fanden uns beim südlichsten Tempel um 11 Uhr ein, wo sich die Mönche zum Gebet eingefunden hatten. Zwei junge kleine Mönche läuteten auf einem Podest die Feier ein.

 

Anschliessend wollten wir die berühmten Karachorin Überreste finden. Es sind zwei Schildkröten aus Stein.  Wir suchten nach den Aussagen einer Englisch sprechenden Fremdenführerin hinter dem Kloster, fanden aber nichts. Susanne fragte einen Reiter und zeigte ihm das Bild. Er band sein Pferd am Haag fest, setzte sich neben Karl in den Camper und führte uns zur Schildkröte (N 47.20357° O 102.85816°).

 

Wir fuhren zurück zum ursprünglichen Platz und ich gab dem Führer ein Trinkgeld. Darauf kamen wir mit einem Ehepaar ins Gespräch, die die andere Schildkröte (N 47.20664° O 102.84127°) gefunden hatten und uns den Weg dorthin erklärten.

 

Wir fuhren anschliessend Richtung Ulan Bataar und übernachteten ungefähr 200 Km vor Ulan Bataar.  

 

Am nächsten Morgen, 8. September fuhren wir nach Ulan Bataar um das Hotel, das wir im Internet gefunden hatten, für 2 Tage später zu buchen. Die Empfangsdamen können nur mongolisch, so dass die Verständigung recht mühsam war. Dank Hilfe einer Polin konnten wir unsere Reservation vom 10. bis 13.September erledigen.
Nach der Hotelreservation fuhren wir zum Turtle Rock.

 

Hier hat es auch Adler für die Touristen. Die Koreaner spielten mit Ihnen.

 

Wir fuhren weiter zur Dschingis Khan Statue, von einem mongonglischen Oligarchen Battulag finanziert und einem Bildhauer namens Erdenbileg erstellt.

Wir schliefen bei der Dschingis Khan Statue und blieben am folgenden Tag dort. Wir nahmen den Fahrstuhl bis zum Kopf des Pferdes der 40 Meter hohen Skulptur. Die letzten paar Meter muss man zu Fluss erklimmen. 

 

Am 10. September fuhren wir von der Dschingis Khan Statue weg und kamen recht früh in Ulan Bataar an. Wir fanden das Hotel Kharra problemlos. Dort konnten wir parkieren, richteten uns im Zimmer ein, übergaben unsere Wäsche einer Angestellten, dann machten wir uns auf den Weg zum State Department Store. Unterwegs fanden wir einen Frisör für Karl, der ihm einen super Haarschnitt gemacht hat.
Im State Department Store fand ich ein Traum Cashmere Ensemble, kaufte es aber erst am Abend nach reiflicher Überlegung. Wir assen in der Nähe des Hotels in einem Koreanischen Restaurant und kamen mit Mongolen, die am Tisch nebenan sassen in ein interessantes Gespräch.

Am 11. September geht es auf City Tour. Als Reiseleiter haben wir einen jungen Mann von Ulan Baataar angeheuert für 100 000 Törög also 25 Franken je Tag. Susanne hat das Programm festgelegt was besichtigt werden soll.

Zuerst besichtigten wir das Gandan Kloster. Hier übergaben Mönchen in einer feierlichen Zeremonie gelbe Tücher vom mongolischen Dalai Lama an irgendwelche Anhänger.

 

Anschliessend besuchten wir das relativ neue Dschingis Khan Museum.

 

Darauf den Platz Sukbataar mit dem Palamentsgebäude

 

Anschliessend das Gobi Cashmerehaus, wo man Cashmere Kleidung bester Qualität findet.
Dann die Ausstellung zeitgenössischer Malerei mongolischer Künstler.

Zum Schluss des Tages den Schwarzmarkt, wo man alles was man nur finden will aus China kaufen kann. Zudem findet man Cashmere zu tieferen Preisen aber auch tieferer Qualität.

 

Zurück im Hotel waren wir Ende Nachmittag, denn viel Zeit verschlang der Verkehrsstau.

Am 12. September fuhren wir mit unserem Reiseleiter nur zum Obst- und Gemüsemarkt. Er war etwas weit weg, aber wir fanden frische Ware. Alleine hätten wir diesen Markt nicht gefunden. Wir entliessen unseren Führer schon gegen Mittag, bezahlten ihm natürlich den abgemachten Preis für 2 volle Tage und zusätzlich noch das Benzin. Er war zufrieden.
So haben wir vieles erledigt und die körperliche Anstrengung begrenzend.  Den Nachmittag verbrachte Karl mit Unterhalt am Duro. 

Am Freitag den 13. September fuhren wir in Ulan Bataar weg Richtung Grenze. Bisher hatten wir in der Mongolei schönstes warmes sonniges Wetter, aber heute überraschte uns der Regen und es regnete beinahe den ganzen Tag. Die Strasse war anfänglich super und ohne Maut. Lustigerweise hatten wir später 4000 Törög (sFr 1.00) für eine schlechte löchrige Asphaltstrasse zu zahlen.

Die Landschaft wurde immer schöner und grüner. Wir kamen durch Wälder. Ungefähr 30 Km vor der Grenze bei Sükbataar machten wir Halt für die Nacht.

Am 14. Und 15.September bleiben wir hier und werden an der Webpage arbeiten.  
Morgen 16. September werden wir früh zum Zoll fahren und wie es dann in Russland geht, könnt Ihr im nächsten Reisebericht nachlesen.

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