Wir übernachteten unweit der Irakischen Grenze am Fluss Nähe Khorramshahr.
Am Morgen 10. Dezember konnten wir noch Obst einkaufen und erreichten die Grenze in ungefähr 30 Minuten. Die Formalitäten für die Ausreise Iran waren in 45 Minuten erledigt.
Auf der Irakischen Seite erhielten wir die Visa sehr unkompliziert und schnell. Die Visakosten von $75.- konnten wir mit der Kreditkarte bezahlen.
Bei der anschliessenden Kontrolle von «Carnet de Passage» – CdP erhielt ich einen Laufzettel, der an verschiedenen Stellen bzw. Kontrollen gestempelt bzw. unterschrieben werden musste. Ebenfalls musste die Autoversicherung abgeschlossen und bar ($50.-) bezahlt werden. Nach viel Herumfragen, wohin in welches Büro, da nichts angeschrieben ist, hatte Karl nach guten 3 Stunden total 8 Stempel bzw. Unterschriften auf dem Laufzettel. Darauf wurde alles kopiert und wir erhielten total 11 Seiten Kopien für uns als Bestätigung und zwei Papierdossier, die bei der Ausfahrt an den Kontrollposten abgegeben werden mussten. Nach 4 Stunden konnten wir aus dem Zollgelände fahren!! All dies für ca. 70 km bis an die Grenze von Kuwait.
Anschliessend fuhren wir nach Basra und konnten bei einer Bank irakische Dinar mit unserer Visakarte beziehen. (100’000.- Dinar -> sFr. 71.–). Einen ruhigen Nachtplatz mitten in der Stadt fanden wir auf einem öffentlichen Platz mit einem Wächter.
Am 11. Dezember suchten wir eine günstige SIM Karte für ca. 2-3 Tage im Irak. Bei Asiacell wurden wir fündig, eine charmante junge Dame, die Englisch sprach, verkaufte uns eine SIM Karte für kurze Zeit zu einem vernünftigen Betrag.
Darauf suchten wir eine Wäscherei, welche im Augenblick geschlossen war. Gegen 16 Uhr erschien der Wäscher und versprach gegen 21 Uhr können wir die Wäsche gewaschen und getrocknet abholen.
Wir fanden einen Übernachtungsplatz bei einem Sportstadium. Bald klopfte ein Iraker, der lange in London gelebt hat, wo auch seine Kinder geboren wurden. Er hat uns zu sich nach Hause eingeladen. Die ganze Familie spricht Englisch. Er erzählte uns viel über den Krieg im Irak, der rund 30 Jahre gedauert hat. Jetzt ist uns klar, warum in Basra extrem viel gebaut wird. Überall Baustellen und Flächen, die irgendwann überbaut werden. Basra liegt 10 km von der Grenze Iran und 40 km von der Grenze Kuwait entfernt, von beiden Seiten her einfach angreifbar.
Mit dem Iraker besuchten wir noch den Markt. Alles ist hier frischer und günstiger als in Kuwait. Der Iraker brachte und liebenswürdigerweise zur Wäscherei. Die Wäsche war sauber und in Plastik Säcke verpackt, doch noch nicht ganz trocken, was wir am folgenden Tag erledigten.
Am 12. Dezember fuhren wir nochmals zum Markt, um einiges zu kaufen. Anschliessend auf die neue Ausfallstrasse Richtung Kuwait. Neben der Ausfallstrasse sind auch sehr viele Neubauten oder ganze Flächen, die neu überbaut werden. Offensichtlich hat der Krieg hier Vieles zerstört.
Einen Übernachtungsplatz fanden wir ca. 30 km vor der Grenze zu Kuwait.
Morgen Freitag, 13. Dezember fahren wir über die Grenze. Wie es uns in Kuwait ergeht, könnt ihr im nächsten Reisebericht nachlesen.