Am 08. Mai kamen wir schnell durch die Armenische Grenzkontrolle. Komplette Beschreibung siehe Ausreise Iran. An der Grenze konnten wir die Versicherung lösen, armenische Dinar aus einem ATM beziehen, Sim Karte und eine Flasche Rotwein kaufen. Unweit der Grenze fanden wir einen Nachtplatz.
Am 09. Mai gegen 9 Uhr Wegfahrt von unserem Nachtplatz nach der Grenze.
Wir durchfuhren steile bergige Landschaften und erreichten das Kloster Tatev. Eine 5.75 km lange Luftseilbahn wurde von Garaventa (CH) gebaut und führt über 2 Täler zum Kloster Tatev.
Wir fuhren vom Kloster bergab über mehrere Haarnadelkurven und erreichten die enge Tatev Schlucht.
Etwas weiter in Goris kauften wir das Nötigste ein. In Goris sahen wir an Häusern der Sowjetzeit Wäsche aufgehängt wie in Neapel.
Oberhalb von Goris fanden wir auf einer grünen Weide einen Platz für die Nacht, umringt von Bergen.
Am 10. Mai verliessen wir die Weide oberhalb Gornis relativ spät. Es ging zuerst in Richtung Nagorno-Karabakh. Wir wollten wissen, ob diese Grenze nach der Vereinbarung zwischen Präsident Allijev und Premier Minister Pachinian durchfahrbar ist. Die Strasse war mit Stacheldraht abgesperrt und Soldaten mit Kalashnikov erklärten uns, dies sei aserbaidschanisches Territorium, die Grenze sei für immer geschlossen und wir mussten umkehren.
Wir durchfuhren Berglandschaften mit Passhöhen von mehr als 2200 m. Wir sahen mehrere Leute, die Pilze sammelten und diese am Strassenrand verkauften. Bei einem Verkäufer kauften wir einen Eimer voll, den wir auf einer Passhöhe zum Mittagessen kochten und verspeisten.
Wir fuhren weiter durch die Berge immer um ca. 2000m in Richtung Sevansee, der auf 1900 m liegt und fuhren langsam in den Frühling.
Nach Martuni fuhren wir auf einer Piste zum Sevansee und fanden dort einen super Stellplatz.
Am 11. Mai erwachten wir früh dank einem schönen Sonnenaufgang, sodass wir nach dem Frühstück schon um 8 Uhr abfuhren.
Es ging weiter den See entlang. Nach Vardenis sahen wir Fischer und kauften frische Fische, welche wir an einer Quelle aufbereiteten.
Da wir so früh weggefahren waren, hielten wir früh auf der Halbinsel Shoghakat direkt am See an.
Am 12. Mai entschlossen wir uns, direkt nach Yerevan zu fahren da der Wetterbericht für die nächsten Tage sehr schlecht war.
Wir besuchten unterwegs den Garni Tempel, der sehr touristisch ausgewertet wird. Interessant ist die Aussicht auf die Umgebung.
Anschliessend besuchten wir das Kloster Gebhard, das restauriert wird.
Auf der Fahrt nach Yerevan war Susanne auf der Suche nach einem Nachtplatz. Einen Stellplatz mitten in der Stadt fand sie nicht. Darum beschlossen wir, zum Hotel Plaza Victoria zu fahren, das im Zentrum liegt und einen sicheren Parkplatz für den Camper besitzt.
Am Abend liefen wir zum Platz der Revolution und assen in einem armenischen Restaurant. Das Essen mit Wein war nicht schlecht, jedoch relativ teuer. Wir realisierten, dass wir uns Europa nähern und uns an andere Preise gewöhnen müssen.
Am 13. Mai blieben wir den ganzen Tag im Hotel. Karl arbeitete an der Webseite und gegen Abend gingen wir zu Fuss zum Platz der Revolution. Wir assen in einem anderen armenischen Restaurant. Auf dem Heimweg suchten wir den Waschsalon auf, der bei IOverländer angegeben ist.
Am 14. Mai verliessen wir das Hotel gegen 11 Uhr und fuhren zum Waschsalon, den wir am Vorabend gesehen hatten. Das Waschen und Trocknen dauerte ungefähr 2 Stunden. Die modernen Maschinen aus USA funktionierten einwandfrei, die Bedienungsanleitung war in Armenisch, Russisch und Englisch angeschrieben.
Als wir alles erledigt hatten, fuhren wir zum Stellplatz im Park „Mutter Armenien“.
Dort befindet sich ein Museum über die Gefallenen während des 2. Weltkrieges und eine sehr grosse Skulptur der Frau mit einem Schwert, die dem Park den Namen gibt.
Am 15. Mai erwachten wir bei Regen auf dem Stellplatz «Mutter Armenien».
Wir fuhren bei starkem Regen zum Kloster Khor Virap, das wir gegen 14 Uhr erreichten. Wir fanden einen Stellplatz etwas versteckt und hofften, dass wir am nächsten Tag den Berg Ararat besser sehen werden.
Am 16. Mai erwachten wir ohne Regen auf unserem Stellplatz. Nach dem Frühstück fuhren wir wieder auf den Parkplatz des Klosters. Ein Gang zum Kloster erlaubte uns, die drei Kirchen innerhalb der Klostermauern zu entdecken. Zwei kleine ältere Kirchen und die grössere von weitem sichtbare mit dem Turm.
Wir konnten die Innenräume mit wenig Touristen besichtigen.
Die beiden Berge waren mit Wolken verhüllt, darum kehrten wir zum Camper zurück. Wir stiegen am Nachmittag nach 14 Uhr zum Berggipfel hinauf. Nach 17 Uhr waren beide Berggipfel gut sichtbar, aber noch nicht ganz wolkenlos. Darum beschlossen wir, vor den beiden Bergen zu übernachten, um sie am folgenden Tag ohne Wolken zu sehen.
Am 17. Mai erwachten wir früh und beide Ararat Berge ragten wolkenlos, schneebedeckt in den Himmel
Nach dem Frühstück fuhren wir von diesem schönen Platz weg.
Nach Angaben von Reisenden sollte es möglich sein, für Touristen direkt von Armenien nach der Türkei zu fahren. Wir fuhren an die armenische Grenze ca. 25 km nach Armavir. Dort wurden wir angehalten und von einer russischen Überwachungsbesatzung befragt. Die Russen sind hier zuständig für die Einhaltung der Grenze im Konflikt Türkei-Armenien-Aserbeitschan. Alle Dokumente wurden eingehend geprüft und ein Protokoll wurde aufgenommen, das wir unterschreiben mussten. Alles war in Ordnung aber wir mussten umkehren, weil die Grenze komplett geschlossen ist.
Anschliessend fuhren wir weiter und waren gegen 17 Uhr an der Grenze Armenien-Georgien. Die Formalitäten verliefen sehr schnell an beiden Grenzen und wir fanden einen Nachtplatz zwischen Feldern unweit der Grenze in Georgien.
Am 18.Mai erwachten wir auf unserem Feldplatz.
Nach dem Frühstück fuhren wir die knapp 100 km über sehr schlechte Strassen bis zur türkischen Grenze. Unterwegs hielten wir bei einer Versicherungsgesellschaft an, um die obligatorische Fahrzeugversicherung zu lösen, die bei der Ausreise verlangt wurde. Wir tankten noch Wasser und Diesel und kauften ein, bevor wir die Grenze Georgien/Türkei erreichten.
Anfangs Nachmittag erreichten wir die Grenze Georgien-Türkei. Beide Grenzen waren sehr schnell erledigt. Was wir in der Türkei erleben könnt Ihr im nächsten Bericht nachlesen.